«Die einzige Konstante im Leben ist die Veränderung», wusste schon der griechische Philosoph Heraklit. Im vergangenen Jahr spürten wir dies deutlicher denn je. Vieles, was zuvor unvorstellbar war, wurde zur neuen Realität. Die Auswirkungen der Coronapandemie haben unser Leben umgekrempelt. In einer
Studie von Sotomo gab fast die Hälfte der Befragten an, die Coronapandemie habe sich negativ auf ihre Stimmungslage ausgewirkt. Es zeigte sich jedoch auch: Auf Personen in einer stabilen Lebenssituation trifft dies deutlich weniger zu.
Dr. phil. Melanie Peter ist Psychotherapeutin und erhält vermehrt Anfragen von Menschen, die durch die Coronasituation aus der Bahn geworfen wurden. Sie sagt, das Virus bedrohe die vier psychischen Grundbedürfnisse des Menschen: Autonomie, Selbstwertsteigerung, Bindung und Lustgewinn. Deshalb sei es wichtig, sich zu fragen: Wo kann ich trotz Krise autonom leben? Wie kann ich trotz «social distancing» mein Bindungsbedürfnis stillen? Was kann ich tun, um mich trotz Jobverlust wertvoll zu fühlen? Und: Wie kann ich angenehme Aktivitäten mit der Coronasituation in Einklang bringen? Wir wollten mehr darüber erfahren und haben mit der Psychotherapeutin gesprochen.