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Fairplay in der Beruflichen Vorsorge

Vita und Zurich bieten KMU verschiedene Modelle in der zweiten Säule an, welche die Anlagechancen optimieren und das Ausmass der ungewollten Umverteilung reduzieren oder ganz ohne Umverteilung auskommen.
Fairplay in der  Beruflichen Vorsorge
Das Umfeld der beruflichen Vorsorge verändert sich stark: Der Anteil der Rentnerinnen und Rentner an der Gesamtzahl der Versicherten nimmt stetig zu, die Lebenserwartung ist gestiegen und die Zinsen sind auf Rekordtiefe gesunken. Hinzu kommt, dass viele Vorsorgeeinrichtungen wegen der Garantien für die Pensionierten sehr konservative Anlagestrategien wählen müssen, die kein optimales Sparpotential für die berufstätigen Versicherten bieten. All dies hat Folgen für die Arbeitnehmenden in der Schweiz. «Ihr Altersguthaben wächst weniger stark an als dies früher der Fall war und muss nach der Pensionierung für einen längeren Zeitraum reichen», erklärt Sandro Meyer, Head of Life und Geschäftsleitungsmitglied von Zurich Schweiz. «Für viele Menschen ist das Altersguthaben der grösste Vermögensteil.»

Ihr Altersguthaben wächst weniger stark an als dies früher der Fall war und muss nach der Pensionierung für einen längeren Zeitraum reichen.


Sandro Meyer, Head of Life und Geschäftsleitungsmitglied von Zurich Schweiz
Um die Renten aus der zweiten Säule noch finanzieren zu können, müssen die Vorsorgeinstitutionen Geld umverteilen – von den aktiven Versicherten zu den Pensionierten. Versicherte und Firmen sparen also nicht mehr nur für sich selbst, wie dies in der zweiten Säule vorgesehen ist, sondern finanzieren andere unfreiwillig mit. Diese Umverteilung zieht grosse Aufmerksamkeit auf sich, doch mehrere Reformprojekte des Bundes sind an der Urne gescheitert.

Passende Lösung für jedes KMU


Das Parlament berät derzeit erneut eine Reform beider Säulen. «Bis eine mehrheitsfähige Lösung vorliegt, nutzen Vita und Zurich den gesetzlichen Spielraum und bieten dank mehreren Neuerungen eine möglichst chancenreiche Vorsorge», betont Sandro Meyer. Die vier Vita Sammelstiftungen, Zurich sowie die Zurich Invest AG (ZIAG) setzen sich für mehr «Fairplay in der beruflichen Vorsorge» ein. Gemeinsam sorgen sie dafür, dass sich Eigenverantwortung und Leistungsfähigkeit für Unternehmen auszahlen und Versicherte auf eine zukunftsfähige Vorsorgelösung zählen können.

Vita und Zurich klären über die Umverteilung auf und liefern transparente Entscheidungsgrundlagen für die optimale Vorsorgelösung. Sie bieten Anlagestrategien an, die Potenzial für die Wertsteigerung des Alterskapitals haben. Und sie bieten Vorsorgelösungen an, die dafür sorgen, dass ein möglichst grosser Teil der Anlageerträge bei den Versicherten ankommt und nicht für die Umverteilung verwendet wird. Jedes KMU findet unter den vier Vita Sammelstiftungen eine passende Lösung für die eigene Vorsorge.

Vita Classic: Vorsorgemodell weiterentwickelt


Vita Classic hat sein erfolgreiches Vorsorgemodell auf das Jahr 2021 weiterentwickelt: Anstelle des bisherigen Modells tritt ein neues System aus einer Basis- sowie einer Zusatzverzinsung. Neu ist, dass eine frühere Beteiligung stattfindet. Der Basissatz entspricht wie bisher dem gesetzlichen BVG-Mindestzins. Der Zusatzzins ist neu abhängig von der Höhe und der Entwicklung des Deckungsgrades sowie der Anzahl Jahre, die ein Unternehmen der Sammelstiftung angeschlossen ist. Dank einer breit diversifizierten Anlagestrategie kann die Sammelstiftung Vita langfristig stabile Erträge erzielen. 2020 verzeichnete Vita Classic eine überdurchschnittliche Anlagerendite von 5,54 Prozent.

Der umhüllende Umwandlungssatz wird von heute 5,9 auf 5,7 Prozent im Jahr 2023 angepasst. Umhüllend bedeutet, dass der Satz sowohl für die obligatorischen als auch die überobligatorischen Guthaben gilt. Den technischen Zinssatz passt Vita Classic den Marktbedingungen an. Beide Massnahmen bedeuten Fairplay, weil sie zu Gunsten der berufstätigen Personen die Umverteilung verringern.

Um allen KMU passende Leistungen anzubieten, gestaltet Vita Classic viele Aspekte der Vorsorgepläne flexibel: so haben Firmen die Möglichkeit, den Koordinationsabzug dem Teilzeitgrad anzupassen oder auch ganz wegzulassen. Dieser Spielraum ermöglicht es Firmen, moderne Arbeits- und Familienformen zu unterstützen. Denn ein fixer Koordinationsabzug bedeutet, dass Mitarbeitende in Teilzeit prozentual einen kleineren Teil des Lohnes für die Vorsorge sparen als solche mit einem Vollzeit-Pensum. Zusätzlich können Firmen ihren Mitarbeitenden mit einem Wahlsparplan mehr Spielraum bei der Wahl der Sparbeiträge bieten.

Die Sammelstiftung Vita bietet hohe Flexibilität für Mitarbeitende, die sich gerne früh- beziehungsweise teilpensionieren lassen oder ihre Pensionierung aufschieben möchten. Für Mitarbeitende, die gerne über ihr ordentliches Rentenalter hinaus berufstätig bleiben wollen, schafft die Sammelstiftung Vita zusätzlich spannende Anreize: Sie erhalten einerseits höhere Renten dank höherem Umwandlungssatz. Andererseits gewährt ihnen Vita Classic Flexibilität bei den Sparbeiträgen – diese können auch bei einem Aufschub der Pensionierung fortgeführt werden. So kann das Altersguthaben weiter ausgebaut werden.

Vita Invest: Variable Rente für möglichst grosse Chance


Ganz ohne Umverteilung kommt das Angebot von Vita Invest aus. Die Stiftung verzichtet seit 2019 auf überhöhte Zinsgarantien für Altersrenten. Die Altersrente entspricht einer garantierten Sockelrente, hinzu kommt ein Beitrag aus der direkten Beteiligung der Rentner am Anlageerfolg. Jede Firma hat ihre eigene Vorsorgebilanz und eine spezifische, ihrer Risikofähigkeit angepasste Anlagestrategie. Dies garantiert, dass die Anlageerträge chancenoptimiert sind und nur den Angestellten der jeweiligen Firma zukommen. So geht Fairplay in der Vorsorge.

Die neue Vita Invest hat bereits beachtliche Erfolge erzielt: Für das Jahr 2020 konnte die Stiftung das Altersguthaben der Versicherten mit durchschnittlich mehr als 4 Prozent verzinsen – je nach Anlagestrategie der versicherten Firmen. Diese Sätze liegen deutlich über der gesetzlichen Mindestverzinsung von 1 Prozent.

Eine repräsentative Umfrage des Forschungsinstituts Sotomo im Auftrag von Zurich und Vita zeigt, dass rund 36 Prozent der Arbeitnehmenden in der Schweiz offen sind für Modelle mit chancenoptimierten, variablen Renten – also für Modelle, wie Vita Invest eines bietet. «Vita und Zurich zeigen, dass sie mit dieser Innovation den Puls der Bevölkerung besser spüren als viele andere Anbieter», sagt Sandro Meyer.

Vita und Zurich zeigen, dass sie mit dieser Innovation den Puls der Bevölkerung besser spüren als viele andere Anbieter.


Sandro Meyer, Head of Life und Geschäftsleitungsmitglied von Zurich Schweiz

Umwandlungssatz nicht alleine entscheidend


Besonders interessant: das Modell von Vita Invest zeigt, dass der Umwandlungssatz in der aktuellen gesellschaftlichen Diskussion oft überbewertet wird. Denn ein tieferer Umwandlungssatz muss nicht bedeuten, dass künftige Renten tiefer sind. Im Gegenteil kann ein der realen Lebenserwartung und der realen Zinssituation angepasster Satz dazu beitragen, dass die Altersguthaben optimal wachsen und nicht durch Umverteilung oder ineffiziente Anlageentscheide wie heute geschmälert werden.

Vita Plus: Für Unternehmen, die ihr Kader besser versichern möchten


Vita Plus dient als Ergänzung zur obligatorischen Vorsorge und eignet sich für Unternehmen aller Branchen. Das Produkt bietet zusätzliche Risikoleistungen (zusätzliches Todesfallkapital oder Invaliditätsleistung) und eröffnet zusätzliche Sparmöglichkeiten für Kadermitarbeitende.

Vita Select: Für Unternehmen, die ihre Kadermitarbeitenden die Anlagestrategie selbst bestimmen lassen möchten


Vita Select bietet den versicherten Mitarbeiten­den mit einem Jahreslohn ab 129‘060 Schweizer Franken vielfältige Wahlmöglichkeiten. Sie definieren die Anlagestrategie und die Höhe ihrer individuellen Sparbeiträge selbst. So können Mitarbeitende eine auf ihre spezifische Lebenssituation abgestimmte Vorsorgelösung wählen.

Vorsorge-Studien von Zurich und Vita

Um Kundinnen und Kunden sowie der Öffentlichkeit mehr Wissen über die zweite Säule zu vermitteln, haben Zurich und Vita 2021 zwei wissenschaftliche Untersuchungen in Auftrag gegeben.

In der Studie «Berufliche Vorsorge in der Schweiz – Was ist ein Sparfranken wert?» untersuchen Experten der Universität St. Gallen, welche Leistungen die heutigen Sparerinnen und Sparer in der beruflichen Vorsorge erwarten können. Zwei Effekte werden dabei berücksichtigt: Die Umverteilung von aktiv Versicherten zu Rentnerinnen und Rentnern sowie die Performance des Anlagekapitals. Die Studie stellt im ersten Teil den Umverteilungseffekt dar und analysiert im zweiten Teil den Einfluss der Anlageentscheidung auf die Endvermögensverteilung und beantwortet die Frage, wieviel Rendite ein Sparfranken in Abhängigkeit der Anlagestrategie voraussichtlich erbringt.

Im Rahmen einer Marktforschung hat das Forschungsinstitut Sotomo den Wissensstand der Schweizer Bevölkerung zum Thema der 2. Säule allgemein sowie zum Thema Umverteilung erfragt. Die repräsentative Umfrage «Befragung zum Wissensstand über die 2. Säule und das Thema die Umverteilung» vergleicht verschiedene Altersgruppen und deren ökonomischen Verhältnisse.

Beide Studien sind in den nächsten Wochen auf vita.ch erhältlich.

Mehr Informationen auf vita.ch/fairplay sowie laufend auf den Social-Media-Kanälen:

Zurich KMU Magazin No.1 / 2021

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