Das Einkommen im Alter optimieren

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Das Einkommen im Alter optimieren

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Die zweite Säule leidet unter der demografischen Entwicklung, aber noch viel mehr unter den derzeit tiefen Zinsen. Um möglichst hohe Altersleistungen zu erzielen, hat die Sammelstiftung Vita Invest ein neuartiges Produkt entwickelt.
Businessfrau im Büro

Sandro Meyer (Leiter Leben und Mitglied der Geschäftsleitung Zurich Schweiz), die zweite Säule steht unter Druck. Woran hapert es? An der demografischen Entwicklung?

Für Pensionskassen ist es zunehmend schwieriger geworden, mittels sicheren Anlagestrategien die garantierten Zinsen für die Altersrenten zu erwirtschaften. Der gesetzlich vorgegebene Umwandlungssatz von 6,8 Prozent setzt eine Verzinsung des Rentendeckungskapitals von rund 5 Prozent voraus. Wenn die Altersrenten jedoch risikolos angelegt werden, beträgt der Ertrag im heutigen Anlageumfeld 0 Prozent oder ist gar negativ. Die Folge ist eine Finanzierungslücke.
 

Und das geht auf Kosten der Berufstätigen?

Richtig. Da die Pensionierten nicht mehr aktiv einzahlen und ihnen die Rente nicht gekürzt werden darf, setzt man Gelder der Berufstätigen ein, um die Lücke zu schliessen. Dies betrifft vor allem jene, die ein überobligatorisches Guthaben besitzen, also freiwillig zusätzliche Zahlungen leisten. Die Oberaufsichtskommission Berufliche Vorsorge (OAK BV) beziffert die Umverteilung von aktiven Versicherten zu Rentnern auf rund 7 Milliarden Franken jährlich.
 

Und deshalb senkt die Vita Invest den Umwandlungssatz auf 3,7 Prozent?

Das muss ich etwas präzisieren. Der Umwandlungssatz beträgt im Erwartungswert 5,0 Prozent. Davon sind 3,7 Prozent garantiert und 1,3 Prozent abhängig von der Anlageperformance. Zentral ist aber, dass der Umwandlungssatz auf einem deutlich höheren Altersguthaben angewendet werden kann, das sich deshalb so hoch äufnen kann, weil während der Aktivzeit keine Umverteilungen vorgenommen werden müssen. Der neue Umwandlungssatz beinhaltet nur die Lebenserwartung sowie Partner- und Kinderrenten. Dem Umwandlungssatz von 3,7 Prozent liegt ein technischer Zins von 0 Prozent zugrunde. Der technische Zinssatz ist eine Annahme, dass jedes Jahr mindestens diese Rendite erwirtschaftet wird.
 

Aber 3,7 Prozent sind nicht mehr viel.

Das täuscht. Die Umwandlungssätze werden tendenziell überschätzt. Entscheidend ist das Altersguthaben, das man bis zur Pensionierung anspart. Mit Vita Invest bieten wir als erste Sammelstiftung all jenen eine Vorsorgelösung, die mehr aus ihrem Altersguthaben machen wollen und dafür bereit sind, ein gewisses Risiko einzugehen.
 

Das heisst?

Wir garantierten eine Sockelrente mit einem technischen Zins von 0 Prozent. Wir gewinnen damit einen Spielraum, den wir nutzen, um langfristig eine höhere Anlagerendite erzielen zu können, die dann den Rentnern zugutekommt.
 

Wie wollen Sie aber mit einem Umwandlungssatz von 3,7 Prozent den gesetzlich vorgeschriebenen Rentenumwandlungssatz von 6,8 Prozent erfüllen?

Die Mindestleistungen gemäss dem Gesetz zur beruflichen Vorsorge BVG werden von uns auf jeden Fall erfüllt. Der gesetzliche Umwandlungssatz von 6,8 Prozent kommt bei dem obligatorischen Altersguthaben zur Anwendung. Das BVG-Obligatorium erstreckt sich bis zu einem Jahreslohn von maximal 88’200 Franken. Die darüber liegenden Lohnbestandteile, – der so genannte überobligatorische Teil –, unterliegt keinen Restriktionen. Die Mindestleistungen gemäss BVG werden auch bei Vita Invest auf jeden Fall erfüllt, jedoch ohne Umverteilung zu anderen Unternehmen. Damit dies möglich ist, benötigt man einen entsprechenden Anteil an überobligatorischem Altersguthaben. Durch die tieferen Garantien lassen sich aber höhere Renditen erzielen, um das verfügbare Einkommen im Alter für alle Generationen zu maximieren.
  • Für Pensionskassen wird es immer schwieriger, mittels sicherer Anlagestrategien die garantierten Zinsen für die Altersrenten zu erwirtschaften.
  • Vita Invest lanciert deshalb ein neues System mit einer garantierten Minimalrente sowie einem variablen Zusatzteil.
  • Zudem werden Umverteilungen ausgeschlossen. Unter dem Dach der Sammelstiftung Vita Invest wird für jedes angeschlossene Vorsorgewerk eine eigene Bilanz geführt.
Wen wollen Sie mit dem neuen Vorsorgemodell hauptsächlich ansprechen?
Vita Invest ist für Firmen mit mehr als 20 Mitarbeitenden interessant. Es ist ein Nischenprodukt für mittelgrosse Unternehmen, die eine Pensionskassenlösung suchen, die sich von den heute bestehenden Angeboten abhebt, und die insbesondere Umverteilungen ausschliesst. Um die Lücke der Rentenversprechen zu decken, sehen sich immer mehr Kassen gezwungen, Gelder der Berufstätigen einzusetzen. Bei Sammelstiftungen kommt es auch noch zu einer Umverteilung zwischen den Kassen der angeschlossenen Arbeitgeber. Bei Vita Invest können wir dies weitestgehend ausschliessen.
 
Wie bewerkstelligen Sie dies?
Unter dem Dach der Sammelstiftung Vita Invest wird für jedes angeschlossene Vorsorgewerk eine eigene Bilanz und Jahresrechnung erstellt. Die angeschlossenen Arbeitgeber agieren völlig autonom und ohne finanzielle Abhängigkeiten zu anderen Vorsorgewerken. Umverteilungen, wie sie heute fast die Regel sind, gibt es bei uns nicht. Jeder versicherten Person wird in der Aktivzeit, nebst der Verzinsung des Altersguthabens, ein individueller Anteil an den Wertschwankungsreserven und freien Mitteln des Arbeitgebervorsorgewerks zugewiesen. Das Rentenmodell basiert auf einer garantierten Altersrente, dazu kommt die Verwendung des Anteils an den Wertschwankungsreserven und freien Mitteln sowie einer Beteiligung an der Performance.
 
Damit schielen Sie vor allem nach Personen mit einem hohen überobligatorischen Anteil.
Vita Invest ist mitunter für diese Personen sehr interessant, auch weil sie bereit sind, neben einer garantierten Sockelrente ein gewisses Risiko in Kauf zu nehmen.
 
Welches Echo löst Vita Invest im Markt aus?
Wir erhalten von Kunden und Brokern durchwegs positive Reaktionen. Aber wir merken auch: Die Materie ist nicht einfach verständlich. Dies ist weiter nicht erstaunlich. Mit Vita Invest sind wir dem Markt einen Schritt voraus. Es braucht also noch Aufklärungsarbeit unsererseits.
 
Was bezwecken Sie letztlich mit Vita Invest?
Wir wollen einen Beitrag zur Weiterentwicklung der beruflichen Vorsorge leisten. Wir legen mit Vita Invest den Fokus auf den Kapitalaufbau. Letztlich ist es die Höhe des Altersguthabens, welche über die Höhe der Rente entscheidet. Es gibt derzeit keine andere Sammelstiftung in der Schweiz, die den sich ihr bei der Anlagestrategie bietenden technischen Spielraum so konsequent ausnutzt wie wir mit Vita Invest.
 
Damit gehen Sie aber auch ein gewisses Wagnis ein.
Genau dies zeichnet den Brand Vita aus. Vor gut 15 Jahren lancierten wir erfolgreich die Sammelstiftung Vita mit Teilautonomie, dann brachten wir das innovative Vita Classic Verzinsungsmodell und jetzt kommt Vita Invest.

Wieso aber so viele Sammelstiftungen unter dem Brand Vita?
Unter der Marke Vita bieten wir unterschiedliche Lösungen in der beruflichen Vorsorge an, die zu einem Unternehmen passen. Wir können damit sämtliche Bedürfnisse abdecken.

Aber graben Sie damit nicht Vita Classic, Ihrem Erfolgsprodukt, das Wasser ab?
Im Gegenteil, Vita Invest reiht sich gut in die Vita-Familie ein und stellt eine ideale Ergänzung des Angebots dar. Vita Classic wird weiterhin unser Flaggschiff bleiben, weil sie dem Bedürfnis vieler Firmen entspricht. Das drückt sich auch in den Zahlen aus: Vita Classic umfasst 21’828 angeschlossene Arbeitgeber mit einem Kapital von total 14 Milliarden Franken. Die Aktienquote liegt bei 28 Prozent. Bei Vita Invest haben wir aktuell 59 angeschlossene Arbeitgeber mit einem Kapital von 762 Millionen Franken, die Aktienquote bewegt sie sich je nach Anlagestrategie zwischen 24,5 und 50 Prozent.

Viermal Vita – die Vorsorgelösungen von Zurich

  • Vita Classic
    Die Sammelstiftung ist mit über 21’000 Firmen die grösste unter dem Dach «Vita – berufliche Vorsorge». Vita Classic bietet nachhaltige Lösungen in der beruflichen Vorsorge, die flexibel an die jeweiligen Bedürfnisse anpasst werden können.
  • Vita Invest
    Die Sammelstiftung passt ideal zu mittelgrossen und grossen Unternehmen, die bei der Ausgestaltung ihrer beruflichen Vorsorge und der Anlage der Vorsorgevemögen mitbestimmen wollen. Vita Invest eignet sich besonders für jene, die ein hohes Altersguthaben bilden wollen.
  • Vita Select
    Die Sammelstiftung bietet 1e-Vorsorgelösungen im überobligatorischen Bereich an. Mitarbeitende mit einem Jahreslohn ab 132'300 Franken wählen dabei zwischen fünf verschiedenen Anlagestrategien und bestimmen selbst, wie ihr Vorsorgevermögen zu investieren ist.
  • Vita Plus
    Mit den Vorsorgelösungen von Vita Plus definieren Unternehmen einen auf die Mitarbeitenden massgeschneiderten Leistungskatalog, den sie getrennt von der BVG- Basisvorsorge führen können. Die Mitarbeitenden profitieren von der garantierten Verzinsung ihrer Guthaben sowie von Zins- und Risikoüberschüssen.

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