Ihre Stärken: Vertrauen und Verantwortung
Als kleines oder mittleres Unternehmen sprechen Sie Bewerber an, die mitgestalten wollen und kurze Dienstwege sowie flache Hierarchien in familiärer Atmosphäre schätzen. Eine aktuelle Studie von Zurich bestätigt, was Sie wahrscheinlich schon längst wissen: Bei KMU-Unternehmern steht das Wohl der Mitarbeitenden ganz oben auf der Prioritätenliste. Sie legen grossen Wert darauf, Konstanz und Verlässlichkeit zu gewährleisten. Gleichzeitig sind KMU oft agiler als die zuweilen schwerfälligen Grossbetriebe.
Spielen Sie diese Stärken bewusst aus – beispielsweise in Stellenanzeigen oder auch bei Vorstellungsgesprächen. Und nutzen Sie das Potenzial Ihrer Mitarbeitenden, etwa mit einem Innovationstag oder einem Strategie-Workshop. Solche Anlässe bringen nicht nur Ihnen einen wertvollen Erkenntnisgewinn, sondern motivieren auch Ihr Team.
Arbeitsmodelle: Bleiben Sie flexibel
Viele KMU bieten bereits heute Wahlmöglichkeiten in Sachen Arbeitszeit. Manche organisieren sogar mobiles Arbeiten von daheim oder unterwegs. Dabei geht es meistens darum, Müttern in der Familienphase eine weitere Berufstätigkeit zu ermöglichen oder das junge Nachwuchstalent während des berufsbegleitenden Studiums zu halten. Doch «Flexwork» birgt noch mehr Chancen: Viele Väter würden gerne ebenfalls einen «Frei-Tag» pro Woche bei den Kindern bleiben. Und für ältere Mitarbeitende kann flexibles Arbeiten einen sanften Übergang in den Ruhestand gewährleisten. Oder wollen Sie umgekehrt Ihre erfahrenste Kraft noch übers Pensionsalter hinaus an sich binden? Vielleicht wäre sie ja fit und motiviert, noch zwei oder drei Tage pro Woche in die Firma zu kommen. Flexwork bietet schier endlose Möglichkeiten: für Ihre Mitarbeitenden, aber auch für Sie als Arbeitgeber. Besprechen Sie die Optionen proaktiv mit Ihren Mitarbeitenden und erwähnen Sie Ihre Flexibilität in Stellenanzeigen und bei Vorstellungsgesprächen. Viele Arbeitnehmende trauen sich noch nicht so richtig, ihren Wunsch nach Flexibilität zu äussern. Umso mehr schätzen sie es, wenn Sie mit Ideen auf sie zugehen.
Pensionskasse: Darfs ein bisschen mehr sein?
Kleine und mittelgrosse Unternehmen bieten in ihrer Pensionskasse oft nur das gesetzliche Minimum an. Hier können Sie sich von der Masse abheben: Achten Sie zum Beispiel bei der Wahl Ihrer Vorsorgeeinrichtung gut auf die Verzinsung. Denn so profitieren Ihre Mitarbeitenden und Sie von höheren Altersleistungen. Möglicherweise können Sie auch einen höheren Lohnanteil versichern als gesetzlich vorgeschrieben oder Sie tun Ihren Mitarbeitenden etwas Gutes, indem Sie freiwillig mehr als die Hälfte der Beiträge an die Vorsorgeeinrichtung zahlen. Eine weitere Möglichkeit ist, dass Sie bei Ihrem Vorsorgemodell überdurchschnittliche Risikoleistungen versichern. So tragen Sie Sorge, dass Ihre Mitarbeitenden gut abgesichert sind, wenn das Schicksal zuschlägt. Die zusätzlichen Kosten können Sie als Geschäftsaufwand geltend machen. Wichtig dabei ist, dass Sie dies auch Ihren Mitarbeitenden bewusst kommunizieren und diese Vorteile klar bei Lohngesprächen erwähnen. Eine Umfrage, die Zurich bei der Universität Oxford in Auftrag gegeben hat, zeigt: Sechs von zehn Schweizer Arbeitnehmenden sind bereit, für gute Sozialleistungen weniger Lohn in Kauf zu nehmen. Erfahren Sie mehr dazu unter www.zurich.ch.
Sechs von zehn Schweizer Arbeitnehmenden sind bereit, für gute Sozialleistungen weniger Lohn in Kauf zu nehmen.
Zusatzleistungen: Seien Sie kreativ
Die Grossen locken Talente mit umfangreichen Lohnnebenleistungen. Aber auch Sie als KMU können Motivation und Loyalität mit gezielten Aktionen stärken: Unterstützen Sie die Gesundheit Ihrer Mitarbeitenden mit einem Pauschalbeitrag für das Fitnessstudio in der Nachbarschaft oder gehen Sie einmal im Monat mit dem gesamten Team auf den Vitaparcours. Anstelle einer Kantine können Sie Spezialpreise mit den Restaurants in Ihrer Umgebung aushandeln, einmal pro Woche frisches Obst anliefern lassen oder in eine richtig gute Kaffeemaschine investieren. Und vielleicht ist Ihr Autohändler bereit, auch Ihre Mitarbeitenden vom Flottenrabatt profitieren zu lassen. Beim Thema Weiterbildung können Sie ebenfalls mehr bewirken, als Sie vielleicht denken: Laden Sie befreundete Branchenkollegen aus anderen Regionen zum Austausch ein. Schauen Sie gemeinsam einen Betrieb an, der gar nichts mit Ihrer Branche zu tun hat – und gerade deshalb inspirieren kann. Oder gehen Sie regelmässig gemeinsam mit dem Team Mittagessen und vertiefen Sie dabei eine Fremdsprache. Das sind lauter kleine Aktionen, die den Zusammenhalt stärken und die Freude bei der Arbeit unterstützen. Denn ein glückliches Team ist das bessere Team.